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Reis mit Arsen belastet!

Da Reis entwässernd wirkt und kaum Fett beinhaltet, aber dafür sehr viel Eiweiß, ist er für eine Diät sehr gut geeignet und gilt als gesunde Alternative zu Weizenprodukte. Erschreckend ist jedoch, das ein vermeintlich gesundes Produkt nun in Verdacht steht Krebserregend zu sein.

Aktuelle Untersuchungen bestätigen, Reis ist häufig mit anorganischem Arsen belastet und kann in großen Mengen Krebs fördern. Bei regelmäßiger Aufnahme auch von geringen Mengen anorganischem Arsen können Gefäße und Nerven geschädigt werden. Außerdem können Herz-Kreislauf-Erkrankungen gefördert werden. Vollkornreis ist nachweißlich stärker belastet als weißer geschälter Reis.

Arsen – natürlich vorkommendes Gift

Anorganisches Arsen ist ein natürlich vorkommendes Element (Halbmetall), das je nach Region in unterschiedlicher Konzentration im Boden, Grundwasser und in Pflanzen auftritt.

Reis ist als Pflanze besonders betroffen, weil die Felder mit Wasser geflutet werden und so das Arsen aus dem Boden gelöst wird und in die Pflanze eintreten kann. Arsen ist ein natürlich vorkommendes Element, das im Boden, Grundwasser und in Pflanzen auftritt.

In Lebensmitteln kommt Arsen sowohl in Form organischer als auch anorganischer Verbindungen vor. Anorganische Arsenverbindungen sind als karzinogen klassifiziert, ihre Aufnahme sollte daher minimiert werden

Tabelle: Grenzwerte für anorganisches Arsen in der Verordnung 1881/2006:

3.5Arsen (anorganisch)
3.5.1Geschliffener Reis, nicht parboiled (polierter oder weißer Reis)0,20 mg/kg
3.5.2Parboiled-Reis und geschälter Reis0,25 mg/kg
3.5.3Reiskekse, Reiswaffeln, Reiskräcker und Reiskuchen0,30 mg/kg
3.5.4Reis für die Herstellung von Lebensmitteln für Säuglinge und Kleinkinder0,10 mg/kg

Nicht nur in Reis

Meeresfrüchte und Fisch sind die Hauptquelle für Arsen in der menschlichen Ernährung und in Futtermitteln. In Meeresfrüchten und Fisch liegt Arsen jedoch hauptsächlich als organisches Arsenobetain und Arsenocholin vor, die wenig toxisch sind.


Die Hauptquellen für die Aufnahme von anorganischem Arsen sind Getreide und Getreideprodukte (insbesondere Reis) und Lebensmittel für spezielle diätetische Zwecke (wie z.B. Algen), des Weiteren auch Wasser (in Flaschen), Kaffee, auch in Bier und Gemüse kann dieser Krankmacher stecken.

Was ist zu beachten

Tipp 1: Reis waschen

Am besten den Reis vor dem Kochen waschen, damit wäscht man auch die Schadstoffe teilweise aus.

Tipp 2: Reis mit mehr Wasser kochen

Auch wird empfohlen den Reis nicht mit der üblichen 2:1 Regel zuzubereiten, sonder vielmehr wie wir es von Nudeln kennen. Mit mehr Wasser ist es möglich den Arsengehalt zu reduzieren. Überschüssiges Wasser sollte nach dem Kochvorgang abgegossen werden.

Tipp 3: Alternativen

Da vor allem Reis höhere Arsen-Gehalte aufweist, könnte man zur Abwechslung auch andere Getreidesorten wie Bulgur, Cous Cous, Roggen, Hafer, Dinkel, Grünkern, Rollgerste, oder auch Alternativen wie Hirse, Mais, Buchweizen, Quinoa, Amaranth gegessen werden. Aber auch die Kartoffel bietet hier einiges an Abwechslung beim Kochen.

Quellen und Links

Link zur Empfehlung (EU) 2015/1381 der Kommission vom 10. August 2015 für eine Überwachung von Arsen in Lebensmitteln 

AGES 2015: Bericht – Aufnahme von Arsen über Lebensmittel

BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung), 2015. Fortbildung für den Öffentlichen Gesundheitsdienst 2015. Berlin, 25 bis 27. März 2015. In: ÖGD-Fortbildung 2015 – Abstracts. Dr. Ulrike Pabel. 3.5 Arsen in Reis und Reisprodukten: 19-20; erfasst am 26.03.2015

BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung), 2015. Presseinformation 14/2015 – Reis und Reisprodukte enthalten viel anorganisches Arsen, 11.06.2015

EFSA (European Food Safety Authority), 2015: Chemicals in food 2015: Overview of Data Collection Reports. In: Arsenic in food and drinking water: 16-19.

EFSA (European Food Safety Authority), 2014: Dietary exposure to inorganic arsenic in the European population

FSA UK (Food Standards Agency United Kingdom), 2009: Survey of total and inorganic arsenic in rice drinks. Food Survey Information Sheet 02/09. Last updated: 21 May 2009; erfasst am 08. April 2015

Hojsak I, Braegge C, Bronsky J, Campoy C, Colomb V, Decsi T, Domellöf M, Fewtrell M, Fidler Mis N, Mihatsch W, Molgaard C, van Goudoever J, 2015. Arsenic in rice: A cause of concern. Consensus Statement. For the ESPGHAN (European Society for Pediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition). JPGN 60: 142-145.

LGL (Bayrisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit), 2015: Anorganisches Arsen und Gesamtarsen in reishaltigen Lebensmitteln – Untersuchungsergebnisse 2013; erfasst am 19.03.2015

LGL (Bayrisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit), 2012: Untersuchungen von anorganischem Arsen in Kindernahrung; erfasst am 19.03.2015

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